Samstag, Dezember 29, 2007

INDIEN... my new passion

Ich liebe Indien... Ich liebe Indien... Ich liebe Indien!

Wenn ihr schon immer mal für einen Tag "Alice im Wunderland" sein wolltet, dann müsst ihr schnell nach Goa. Ich glaube dies war einer meiner schönsten Momente im Leben.
Aber erst einmal möchte ich von meiner Ankunft in Bangalore und auf dem Uni Campus erzählen. Mein erster Eindruck war mit Sicherheit ersteinmal nicht so berauschend, aber Matze hat mich ja schon bestens vorgewarnt. Wir haben ein kleines süßes Zimmer was sehr hellhörig ist ( aber schon richtig schön indisch dekoriert ; ), ein "Bad", welches wir uns mit mehreren Zimmer teilen müssen, usw. Die Bilder habt ihr ja schon gesehen. Aber man gewöhnt sich ehrlich gesagt an ( fast ) alles. Ich bin hier jetzt seit 2 Wochen und fühle mich sehr wohl. Auch wenn mir das Elend der Menschen hier sehr zu schaffen macht. Wir sind eindeutig in der 3. Welt gelandet. Auf dem Campus ist ständig etwas los. Wir haben schon viele Studenten kennengelernt, sodass man eigentlich nie alleine ist. Genau das richtige für mich : )
Letzte Woche sind wir dann für ein paar Tage mit dem Nachtzug nach Goa gefahren, begleitet wurden wir von unserem Indischen
Freund der von dort her kommt. Es war ein wahnsinns Erlebnis. 17 Stunden unterwegs. Der Zug war völlig ausgebucht von hunderten von Familien. Lärm, Gestank, Dreck, aber bequeme Hochbetten ( 3 stöckig ) - eine Kurzbeschreibung von unserem Zug. Ständig kommt der ein oder Andere Essensverteiler- was man aber lieber nicht probieren sollte. Im großen und ganzen war es super aufregend und interessant- aber ein mal mitmachen
reicht. Angekommen in Goa sind wir dann zu Lindreys Familie und haben dort gegessen. Später haben sie uns dann unser Hotel gezeigt wo wir schlafen ( 600 Rps- ca 10 Euro pro Nacht).

Einen Tag sind wir auf dem Flee- Market nach Anguna gefahren, wo wir die traumhaften Bilder von gemacht haben. Ich dachte ich bin im Wunderland angekommen.
Über 500 Stände verführen dich zu einem Kaufrausch. Während man durch die Stände läuft von sonnendurchstrahlten Tüchern und leuchtenden Farben umzingelt, kommt man aus dem staunen nicht mehr raus. Wunderschöne indische Musik, tanzende bunt bemalte Frauen und wie aus dem Nichts kommt jemand der dir was anbieten und verkaufen möchte (z.B. mein Rock kostet 150 Rps.= 3Euro , natürlich von 800Rps runtergehandelt ; )), was auch fast jeder "bei mir" gelang. So etwas habe ich noch nie
erlebt. Es ist sogar manchmal etwas unheimlich gewesen... dies war mit einer meiner schönsten Erlebnisse!!! 15 Kilo voll wunderschöner Kleidung schwerer, einen völlig durchnäßten Tütenträger namens Matze, eine neue profi Händlerin Melody und ganze fünf Stunden später, sind wir dann auf unserem Zimmer völlig fertig aber begeistert angekommen.
DER ABSOLUTE WAHNSINN. So etwas muss man erlebt haben. Es war mit sicherheit nicht das letzte Mal!
Zurück sind wir dann aber geflogen, glücklicherweise haben wir noch zwei Tickets bekommen können. Der Zug hätte uns dann doch zu viel Zeit genommen, da Matz am gleichen Tag noch zur Vorlesung musste.
Indien ist für mich ein völlig neues Abenteuer und es gefällt mir hier super. Ich habe mich schon lange nicht mehr so wohl und glücklich gefühlt. Ich bin umgeben von neuen Freunden und die Zeit vergeht hier leider wie im Flug.
Möchte am liebsten gar nicht mehr zurück nach Australien...

Montag, Dezember 10, 2007

Ankunft in Bangalore

Bin gestern spät in der Nacht in Bangalore eingetroffen. Am Flughafen durfte ich schon einen ersten Einblick in die indische Bürokratie bekommen. Jeder ist für irgend eine Kleinigkeit verantwortlich und natürlich die wichtigste Person weit und breit. Meinen Pass hat sich wahrscheinlich das ganze Flughafen-Personal angeschaut.

Endlich durch sämtliche Passkonrollen hiess es eine Stunde am Fliessband auf den Koffer warten. Hier durfte ich eine weitere Mentalität kennen lernen - den Ellbogen. Der Zugang zum Fliessband ist eigentlich viel zu klein (so wie der ganze Flughafen eigentlich viel zu klein für eine Millionenmetropole ist). Trotzdem wollte hier jeder mit seinem Kofferkuli direkt bis ans Band. Also wurde geschoben und gedrückt, umrangiert und geschupst was das Zeug hält. Hatte dann jemand endlich seinen Koffer auf dem Kuli, ergab sich das Problem, dass er natürlich nicht mehr vom Band wegkam da hinter ihm alles zugestellt war;-)

Die lange Wartezeit ergab sich vermutlich dadurch, dass das Flugzeug wohl persönlich und Koffer für Koffer einzeln entladen und per Fuss zum Fliessband befördert wurde ;-) Für mich hat sich die Stunde warten dennoch nicht gelohnt - der Koffer war einfach nicht dabei. Nach endlosem Nachfragen fand ich dann ein paar Leute um einen Haufen Koffer stehen bei dem auch meiner dabei war. Einer der Kollegen fühlte sich wohl in der Stimmung von mir dafür belohnt werden zu müssen. Ich versuchte ihm klar zu machen, dass ich eben erst angekommen bin und deshalb noch kein Geld bei mir habe. Dies hat er wohl nicht verstanden, entnervt gab ich ihm mein restliches Münzgeld aus Bangkok. Glücklich war er nicht, dafür hat er aber Ruhe gegeben.

Nächste Hürde war dann der Schalter für ein Prepaid Taxi. Das die Taxifahrer es hier mit dem Meter nicht ganz so genau nehmen (falls sie überhaupt eins haben), weiss offensichtlich jeder und demnach war die Schlange an diesem Schalter auch endlos. Ich stellte mich also gerade an, als mich ein Mann von der Seite ansprach, dass es zum Prepaid Taxi in die von ihm angezeigte Richtung geht. Keine Lust stundenlang am Schalter zu warten folgte ich ihm. Er rannte dann mit meinem Koffer aus dem Flughafen und suchte seinen Fahrer. Ein anderer Taxifahrer, der mich mit diesem Mann sah versuchte mir wohl in Zeichensprache zu verstehen zu geben, dass ich mich lieber nicht auf ihn einlassen sollte. Ich in meiner Unerfahrenheit dachte mir aber, "ach, was soll schon passieren". Sein Fahrer war endlich gefunden - sitzend in einem Klapperbus beschriftet mit "Racing" sah das natürlich nicht nach einem gewöhnlichem Taxi aus. Ein dritter Mann im Bunde holte dann einen offiziellen Zettelblock für Prepaid Taxis raus. Ich vermute mal, dass sie den irgendwo entwendet oder einfach kopiert haben. Natürlich versuchten sie mir einen hohen Preis plausibel zu machen. Ich wusste aber aus Dokumenten von IIM-B den ungefähren Preis und wir einigten uns irgendwo in der Mitte (ca. 3 Euro). Mir wurde nun zwar doch etwas mulmig, aber ich saß eh schon im Auto und das Gepäck war auch schon verladen. Also los gings. Der Fahrer fuhr mich dann teilweise durch die übelsten Nebengassen, was natürlich zur Dramatik beitrug. Der Anblick von Bangalore und vor allem die dunklen Viertel versicherten mir, dass ich eben doch noch in einem dritte Welt Land gelandet bin. Der Boom in Bangalore sollte darüber nicht hinweg täuschen. Nachdem sich mein "Taxi Fahrer" bei ein paar Passanten nach dem Weg erkundigt hat, hatten wir das in immer weitere Ferne rückende Ziel - den Campus der Uni - doch noch erreicht. Er gab sich dann auch noch viel Mühe das richtige Gebäude auf dem Campus anzusteuern. Was wohl daran lag, dass ich mich geweigert hatte bereits im Vorraus zu zahlen.

Nun ergab sich das nächste Problem. Ich hatte zwar im Vorraus die Uni über meine späte Ankunftszeit informiert und man versicherte mir, dass das kein Problem sein wird,
es war aber doch eins. Natürlich gab es wieder eine Person, die für die Rezeption des Hostels verantworlich ist. Die Rezeption bestand dabei lediglich aus einem Tisch und Stuhl im Freien. Der gute Mann blätterte dann minutenlang in seiner Telefonliste, wusste aber irgendwie trotzdem nicht was zu tun ist. Ich gab ihm zwar die Namen einiger Ansprechpartner, die wollte er aber scheinbar nicht anrufen. Also blätterte er ganz wichtig weiter in seiner Liste. Zum Glück kam dann nach einigen Minuten ein Student vom Exchange Kommittee. Dieser führte mich nach einiger Zeit auf mein "Zimmer". Als ich dieses betrat, wollte ich am liebsten rückwärts wieder raus und auf dem schnellsten Weg zurück nach Brisbane. Der Student sah dies wohl auch und meinte nur, es wäre ja nur für die ersten Nächte. Dies versuchte ich mir dann auch immer einzureden als ich dabei war, mich häuslich einzurichten. Kurze Zeit später klopfte es an der Tür und der Student von eben war zurück um mir die frohe Botschaft zu übermitteln, dass ich doch schon in unser endgültiges Zimmer einziehen kann. Der neue Raum war schon um welten besser. Das Zimmer ist halbwegs sauber und hat ein Doppelbett drin stehen, was aber nicht heist, dass es irgendwie größer als die anderen wäre. Bad und Toiletten befinden sich auf dem Flur. Der Standard entspricht in etwa dem, was wir auf unserer Campertour so am Strassenrand vorgefunden haben. Völlig fertig von meiner anstrengenden Reise und den ersten Eindrücken, bin ich nur noch ins Bett gefallen. Mit Schlafen war natürlich trotzdem nicht viel. Hab mich die ganze Zeit gefragt, ob es richtig war hier her zu kommen und viel schlimmer, auch noch meine Frau mitzubringen. Am nächsten Morgen sah die Welt aber schon wieder viel besser aus. Die Sonne lachte mich an und man hat sich auch schon an den Anblick des Zimmers gewöhnt. Ich kenne das noch ganz gut als ich vor vielen Jahren in meinem jugendlichen Leichtsinn in Halle in eine Abrissbude - in der die Wände vor Schimmel und Schwamm nur so strotzten - eingezogen war. Nach ein paar Tagen gewöhnt man sich einfach daran und sieht das Übel gar nicht mehr. Zur weiteren Freude habe ich heute zwei Deutsche kennen gelernt die in Leipzig ihren MBA machen. So langsam fängt es hier also doch an, Spass zu machen. Jetzt freue ich mich nur noch darauf, dass in ein paar Tagen Melody zu mir kommt. Die ersten Bilder könnt ihr euch anschauen, indem ihr einfach auf das obige Bild klickt.

Sonntag, Dezember 09, 2007

Greetings from Bangkok

Lebenszeichen aus Bangkok. Bin heute morgen 6 Uhr ortszeit in Bangkok gelandet. Da ich 12 Stunden Aufenthalt habe, bin ich gleich mit dem nächsten Bus in die Stadt.
Ohne groß Zeit zu verschwenden, hab ich mich von einem Tuk-Tuk Fahrer zu einer kleinen Rundfahrt einladen lassen. Für 40 Baht (ca. 1 Euro) konnte ich so auf sehr komfortable weise Marble Temple, Golden Mount, Giant Swing Emerald Buddha und Grand Palace abklappern.
Der Fahrer hat immer schön auf mich gewartet, so dass ich alles ganz in Ruhe besichtigen konnte. Natürlich hatte das ganze noch einen kleinen Haken. Zum Schluss hat er mich noch bei zwei Juwelieren abgesetzt. Naja, macht ja nix. Muss ja nix kaufen ;-)
Nun habe ich mich gerade im Schatten des hiessigen Uni Geländes niedergelassen um etwas auszuschnaufen. Ist recht anstrengend bei weit über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit, ohne Schlaf und mit schwerem Rucksack auf dem Rücken, sich durch die Mengen zu wühlen.
Werd mir nun schnell noch was zu Essen besorgen, dann gehts zurück zum Flughafen. Gegen 19 Uhr fliege ich weiter nach Bangalore. Melde mich dann von dort wieder.

Dienstag, Dezember 04, 2007

Our trip from Brisbane to Cairns

Hallo Leute. Sind seit ein paar Tagen zurück von unserem Trip nach Cairns. Eigentlich ist Cairns ja nur 1700 km Highway von Brisbane entfernt. Insgesamt sind wir dann aber doch mehr als 4000 km gefahren. Wie ihr euch vorstellen könnt, war es also lediglich Urlaub für die Augen. Für uns selbst war es recht anstrengend. Aber das wussten wir von vornherein - wollten schliesslich so viel wie möglich von Land und Leuten sehen.
Wird fortgesetzt ...