Nachdem ich nun meine Prüfungen zur ersten Teaching Period (6 Wochen = 1/2 Semester) hinter mir habe, ist endlich Zeit, mal wieder was in den Blog zu schreiben. Das Studium ist super stressig, macht aber richtig Spass. Es unterscheidet sich stark von dem, was ich von meiner deutschen Uni gewohnt war. Jedes Fach wird in relativ kurzer Zeit abgeschlossen, der Inhalt ist Praxis nah und es wird viel Wert auf Anwendung statt bloßem Wiedergeben der Theorien gelegt.
Ich finde es eine super Idee, dass Semester in 2 Teile (Teaching Periods = TP) zu zerlegen. Statt 8 Fächer gleichzeitig ein komplettes Semester zu hören, kann ich mich so auf 4 Fächer in der Hälfte der Zeit konzentrieren. Das gibt einem zusätzlich die Möglichkeit des Reflektierens, also was ist schlecht gelaufen und muss in der nächsten TP besser gemacht werden. Z.B. habe ich die Vorbereitung für Management etwas schleifen lassen, da ich an meinem Aufsatz geschrieben habe. Leider holt dich dieses "Vergehen" schnell wieder ein, wenn nach 6 Wochen plötzlich schon Prüfungen anstehen und hunderte von Seiten nachgelesen werden müssen! In der Mitte der TP gibt es optionale Zwischenprüfungen. Diese bestehen zumeist aus multiple choice questions und geben einem Feedback, wo man gerade steht. Ausserdem lassen sich mit diesen Zwischenprüfungen auch schon ein paar Punkte für die Gesamtnote ergattern.
Positiv ist mir auch der praktische Bezug aufgefallen. Die Uni nennt sich ja "University for the real world" und dies merkt man in weiten Teilen. In Financial Statement Analysis wird eben nicht nur die Theorie vermittelt (diese sollte man sich vorher schon angelesen haben), sondern es werden reale Finanzreporte von australischen Firmen analysiert und Prognosen erstellt. Ich hab mir natürlich auch gleich mal den von Volkswagen vorgenommen ... ;-) In diesem Fach gab's zusätzlich noch eine Gruppenarbeit. Das war 'ne herrliche Erfahrung. Meine Gruppe war mit Indien, Südkorea, Columbien, Taiwan und Deutschland besetzt. Jeder hat so seine eigenen Vorstellungen und Herangehensweisen. Naja, das Ergebnis war nicht so gut. Spass hat's aber trotzdem gemacht! Was ich noch etwas vermisse, sind Gastredner aus der Industrie. Hoffentlich wird das noch.
Die Prüfungen selbst empfand ich als ganz schön "happich". Liegt aber hauptsächlich daran, dass ich noch Schwierigkeiten habe in 2 Stunden (Prüfungsdauer) viel in Englisch zu Papier zu bringen. Natürlich wird in den Prüfungen kein Wissen abgefragt, sondern dieses muss zumeist in Case Studies angewendet werden. Daher dürfen auch soviele Bücher mitgebracht werden, wie man eben schleppen kann. Auch Notebook und Internet sind oft erlaubt. Leider nützt einem das wirklich wenig. In Management wurde eine fiktive Firma und deren Probleme geschildert und wir durften die Probleme analysieren, Gründe dafür angeben und Auswege aufzeigen. In Finanz musste natürlich wieder eine Firma, deren Zahlen für 2 Jahre gegeben waren, analysiert und Brennpunkte aufgezeigt werden. Ich bin jedenfalls schon sehr auf die Ergebnisse gespannt (gibts leider erst in 2-3 Wochen).
Die Uni selbst ist herrlich gelegen; begrenzt durch City, Botanischen Garten und Brisbane River. Auf einem der Fotos seht ihr auch mein Gebäude. Es ist mit allem ausgestattet, was man so braucht. Also Study Räume, Computer Lab, Hörsääle und Billardtisch;-) Wenn man aus dem Ausgang rausfällt, landet man direkt im Botanischen Garten. Hier sitz ich oft vor oder nach der Vorlesung zum Zeitung lesen oder einfach nur Entspannen.
So, hab Euch hoffenlich nicht gelangweilt. Ich freu mich erstmal über 2 Wochen Ferien. Melody muss zwar arbeiten, aber es findet sich bestimmt der ein oder andere Tag, an dem wir mal wieder was unternehmen können. Hätte ja sonst gleich ein Fernstudium machen können;-)
Nachdem ich nun meine Prüfungen zur ersten Teaching Period (6 Wochen = 1/2 Semester) hinter mir habe, ist endlich Zeit, mal wieder was in den Blog zu schreiben. Das Studium ist super stressig, macht aber richtig Spass. Es unterscheidet sich stark von dem, was ich von meiner deutschen Uni gewohnt war. Jedes Fach wird in relativ kurzer Zeit abgeschlossen, der Inhalt ist Praxis nah und es wird viel Wert auf Anwendung statt bloßem Wiedergeben der Theorien gelegt.
Ich finde es eine super Idee, dass Semester in 2 Teile (Teaching Periods = TP) zu zerlegen. Statt 8 Fächer gleichzeitig ein komplettes Semester zu hören, kann ich mich so auf 4 Fächer in der Hälfte der Zeit konzentrieren. Das gibt einem zusätzlich die Möglichkeit des Reflektierens, also was ist schlecht gelaufen und muss in der nächsten TP besser gemacht werden. Z.B. habe ich die Vorbereitung für Management etwas schleifen lassen, da ich an meinem Aufsatz geschrieben habe. Leider holt dich dieses "Vergehen" schnell wieder ein, wenn nach 6 Wochen plötzlich schon Prüfungen anstehen und hunderte von Seiten nachgelesen werden müssen! In der Mitte der TP gibt es optionale Zwischenprüfungen. Diese bestehen zumeist aus multiple choice questions und geben einem Feedback, wo man gerade steht. Ausserdem lassen sich mit diesen Zwischenprüfungen auch schon ein paar Punkte für die Gesamtnote ergattern.
Positiv ist mir auch der praktische Bezug aufgefallen. Die Uni nennt sich ja "University for the real world" und dies merkt man in weiten Teilen. In Financial Statement Analysis wird eben nicht nur die Theorie vermittelt (diese sollte man sich vorher schon angelesen haben), sondern es werden reale Finanzreporte von australischen Firmen analysiert und Prognosen erstellt. Ich hab mir natürlich auch gleich mal den von Volkswagen vorgenommen ... ;-) In diesem Fach gab's zusätzlich noch eine Gruppenarbeit. Das war 'ne herrliche Erfahrung. Meine Gruppe war mit Indien, Südkorea, Columbien, Taiwan und Deutschland besetzt. Jeder hat so seine eigenen Vorstellungen und Herangehensweisen. Naja, das Ergebnis war nicht so gut. Spass hat's aber trotzdem gemacht! Was ich noch etwas vermisse, sind Gastredner aus der Industrie. Hoffentlich wird das noch.
Die Prüfungen selbst empfand ich als ganz schön "happich". Liegt aber hauptsächlich daran, dass ich noch Schwierigkeiten habe in 2 Stunden (Prüfungsdauer) viel in Englisch zu Papier zu bringen. Natürlich wird in den Prüfungen kein Wissen abgefragt, sondern dieses muss zumeist in Case Studies angewendet werden. Daher dürfen auch soviele Bücher mitgebracht werden, wie man eben schleppen kann. Auch Notebook und Internet sind oft erlaubt. Leider nützt einem das wirklich wenig. In Management wurde eine fiktive Firma und deren Probleme geschildert und wir durften die Probleme analysieren, Gründe dafür angeben und Auswege aufzeigen. In Finanz musste natürlich wieder eine Firma, deren Zahlen für 2 Jahre gegeben waren, analysiert und Brennpunkte aufgezeigt werden. Ich bin jedenfalls schon sehr auf die Ergebnisse gespannt (gibts leider erst in 2-3 Wochen).
Die Uni selbst ist herrlich gelegen; begrenzt durch City, Botanischen Garten und Brisbane River. Auf einem der Fotos seht ihr auch mein Gebäude. Es ist mit allem ausgestattet, was man so braucht. Also Study Räume, Computer Lab, Hörsääle und Billardtisch;-) Wenn man aus dem Ausgang rausfällt, landet man direkt im Botanischen Garten. Hier sitz ich oft vor oder nach der Vorlesung zum Zeitung lesen oder einfach nur Entspannen.
So, hab Euch hoffenlich nicht gelangweilt. Ich freu mich erstmal über 2 Wochen Ferien. Melody muss zwar arbeiten, aber es findet sich bestimmt der ein oder andere Tag, an dem wir mal wieder was unternehmen können. Hätte ja sonst gleich ein Fernstudium machen können;-)
